Junge Flüchtlinge gehören zu den am stärksten gefährdeten Gruppen, da sie Gewalt, Ausbeutung und Traumata erleben können und dem Risiko der Verletzung ihrer Menschenrechte und Grundfreiheiten ausgesetzt sind, insbesondere jene Jugendlichen, die unbegleitet sind oder von ihren Familien getrennt wurden.
Mit Erreichen der Volljährigkeit verlieren junge Flüchtlinge den Zugang zu den Rechten und Möglichkeiten, die sie als Kinder hatten, und viele von ihnen sehen sich als Erwachsene wahrscheinlich in vielen Bereichen mit veränderten Zugangsmöglichkeiten zu Diensten und Hilfsangeboten konfrontiert.
Diese Empfehlung verfolgt das Ziel, die Rechte und Möglichkeiten von jungen Flüchtlingen, die sich im Übergang zum Erwachsenenleben befinden, zu sichern (i.e. die jungen Menschen, die als Kinder nach Europa kamen und einen Status als Flüchtling erhalten haben oder zu diesem Status berechtigt sind und mittlerweile das Alter von 18 Jahren erreicht haben).
Die Gewährleistung ihres Zugangs zu Bildung, Unterbringung, Beschäftigung und medizinischer Versorgung dient der Herbeiführung ihrer sozialen Eingliederung und der Reduzierung ihres Risikos, Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch, einschließlich geschlechtsspezifischer Gewalt und Diskriminierung, ausgesetzt zu werden.
Die Jugendarbeit in all ihren Facetten kann darüber hinaus ein starkes Fundament für die soziale Inklusion junger Flüchtlinge sein, und sie sollte gefördert und in ihren Bemühungen unterstützt werden, insbesondere um junge Flüchtlinge bei ihrem Übergang ins Erwachsenenleben zu integrieren.
<strong><span>EMPFEHLUNG CM/REC(2019)4 5</span></strong><br />Anhang zur Empfehlung CM/Rec(2019)4 des Ministerkomitees an die Mitgliedstaaten über die Unterstützung junger Flüchtlinge beim Übergang ins Erwachsenenalter